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Staatenlos – Klaus Rózsa, Fotograf

Synopsis/Inhalt


Klaus Rosza im Einsatz
Gösgen 1977: Mit Tränengas gegen AKW-Gegner (Foto: Klaus Rózsa)

Film von Erich Schmid
Schweiz 2016, DCP, Dolby SR-D, 96 Min.
Verleih: Praesens-Film AG Zürich

1956 aus Ungarn geflüchtet, war Klaus Rózsa 40 Jahre lang aus politischen Gründen staatenlos. Die Polizei verfolgte ihn als Gewerkschafter, Ausländer, linken Journalisten und verdeckt auch als Juden. Ein Biopic zur Pressefreiheit im Zusammenhang mit den politischen Bewegungen der letzten Jahrzehnte in der Schweiz.

ISAN 0000-0004-3529-0000-m-0000-0000-8

Pressedossier (Zip-Archiv 1MB)


Kurze Synopsis

Klaus Rózsa, ein politisch engagierter Fotograf, lebte jahrzehntelang staatenlos in Zürich. Alle seine Einbürgerungsgesuche wurden aus politischen Gründen abgelehnt. 1956 aus Ungarn geflohen, wuchs er in der Schweiz mit einem jüdischen Vater auf, der Auschwitz überlebte. Durch dieses hautnah erlebte Schicksal führte ihn die Kamera immer wieder ganz nah an die Orte des Unrechts. Er dokumentierte über Jahrzehnte die politischen Bewegungen von unten. Es ist diese besondere Qualität seiner Fotografie, die ihm zum Verhängnis wurde. Der Staatschutz schrieb: Weil er «Polizeiübergriffe» fotografiere, «behindert er die Arbeit der Polizei».


Synopsis

Klaus Rózsa, ein bekannter, politisch engagierter Fotograf, lebte jahrzehntelang staatenlos in Zürich. Alle seine Einbürgerungsgesuche, drei an der Zahl, wurden aus politischen Gründen abgelehnt. Er behindere die Arbeit der Polizei, weil er deren Übergriffe fotografiere, so heisst es in den Staatsschutzakten. Gezeichnet vom Schicksal seines jüdischen Vaters, der die Konzentrationslager von Auschwitz und Dachau überlebte, bekämpft Klaus Rózsa das Unrecht im Staat. Bei den Jugendunruhen der 80er Jahre griff er zum Megaphon und fotografierte gleichzeitig die Auseinandersetzungen auf der Strasse. Später kämpfte er für die Medienfreiheit in der Schweiz und wurde trotz seiner Stellung als Gewerkschaftspräsident und Mitglied des Presserats so oft von der Polizei schikaniert, misshandelt und zusammengeschlagen, dass er 2008 nach Budapest auswanderte. Von dort war er 1956 zweijährig mit den Eltern und seiner Schwester Olga in die Schweiz geflüchtet. Doch in Ungarn wurden derweil Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus salonfähig. Dagegen demonstriert Klaus erneut und tritt in Budapest an der Seite von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf. Schulklassen aus der Schweiz erklärt er, wer Carl Lutz gewesen war, der lange Zeit verfemte Schweizer Konsul, der im Zweiten Weltkrieg 60 000 ungarischen Juden das Leben gerettet hatte. Am Budapester Denkmal für ihn trifft Klaus dessen Tochter Agnes Hirschi, die sich seit Jahren für die Ehre und das Andenken ihres Vaters einsetzt.


 

 

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